Stromquelle Meer
Eine Dokumentation von Johannes Bünger, Carl-A. Fechne
Weltweit steigt der Bedarf an Energie. Doch umstritten ist, welche Energie genutzt und wie sie gewonnen werden soll. Fieberhaft suchen Wissenschaftler nach Lösungen. Viele sehen in der Nutzung einer Mischung aus erneuerbaren Energien die Rettung. Dabei konzentrieren sich Interesse und Kenntnis der Bevölkerung überwiegend auf Energien, die auf der Landmasse der Erde gewonnen werden. Doch die Dokumentation zeigt revolutionäre Technologien, die ermöglichen, große Teile des weltweiten Energiebedarfs mit der natürlichen Kraft und dem Energiepotenzial des Meeres zu decken.
Dokumentation, Irland / Japan / USA 2006, ZDF, Erstausstrahlung
© ZDF / Holger Niederberger Das idyllische Meer um Hawaii könnte sich zu einer Stromquelle entwickeln. Der Bedarf an Energie steigt weltweit in rasantem Tempo. So ist es nur folgerichtig, dass sich die Forschungen zur Energiegewinnung auch auf die Weltmeere erstrecken. Die Dokumentation stellt ein Gezeitenkraftwerk vor, das bereits dauerhaft die Leistung eines kleinen Atomkraftwerkblocks liefert. Sie zeigt eine Wissenschaftler-Crew um die Expertin Angela Robotham in England, die an Strömungsgeneratoren arbeitet, die bis zu zehn Prozent des britischen Stroms liefern könnten. Unter höchster Anspannung arbeiten die Ingenieure an SEAGEN, dem Prototypen dieser weltweit einmaligen Strommaschinen.
© ZDF / fechnerMEDIA Hawaii, mitten im Pazifik gelegen, bietet hervorragende Möglichkeiten, mittels der innovativen OTEC-Technologie, Strom aus dem Meer zu gewinnen. Der japanische Forscher Professor Ikegami betreibt in der Provinz Saga auf der Insel Kyhushu ein Hightech-Forschungslabor, in dem die revolutionäre OTEC-Technologie mit Millionen-Dollar-Aufwand getestet wird. Diese Technologie nutzt den Temperaturunterschied zwischen Tiefenwasser und Oberflächenwasser und kann in einem Prozess Strom, Trinkwasser und Wasserstoff in großen Mengen herstellen. Genau diese Technologie will auch ein Team um den deutschen Wissenschaftler Professor Dr. Hans Krock noch 2007 in Hawaii zum Einsatz bringen