9 Gedanken zu „Wenn alle untreu werden“

  1. Hier der Originaltext ihr lappen:

    Die alten Germanen
    ( Trinklieder | 1800-1900: Volkslied im 19. Jahrhundert)

    Es saßen die alten Germanen
    zu beiden Ufern des Rheins;
    sie lagen auf Bärenhäuten
    und soffen immer noch eins.

    Refrain:
    Und eins und zwei und drei und vier:
    Sie soffen unheimlich viel Lagenbier.
    Und fünf und sechs und sieben und acht:
    Sie soffen die ganze Nacht.

    Da Trat in ihre Mitte
    ein Jüngling römischen Blut’s:
    "`Grüß Gott, ihr alten Germanen,
    ich bin der Tacitus."‘

    Da hoben die alten Germanen
    zum Bergmannsgruße die Hand.
    "`Glück auf, du römischer Jüngling,
    du bist uns wohl bekannt."‘

    Da hoben sie an zu saufen
    so manchen Tropfen Met.
    Sie würfelten um ihre Weiber–
    es wurde ziemlich spät.

    Da mixten die alten Germanen
    dem Römer einen Trank.
    Den soff er fröhlich hinunter,
    bis er zu Boden sank.

    Da lachten die alten Germanen
    zu beiden Ufern des Rheins,
    und ließen ihn trinken und trinken:
    ein Glas und immer noch eins!

    Und als am anderen Morgen
    der Römer den Schaden besah,
    schrieb er mit zitternden Händen
    an seine Germania:

    "`Wir sind zwar keine Germanen
    doch üben wir uralten Brauch.
    Wir würfeln nicht um unsre Weiber,
    doch saufen können wir auch!"‘

    Und das ist unsre Devise,
    an dieser halten wir fest:
    "`Früh ist noch keiner gestorben,
    der bis ins Alter gezecht."‘

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  2. @Satanas
    Doch, ist es! Die Melodie stammt ursprünglich (in etwas abgewandelter Form) von einem französischen Jagdlied "Pour aller à la chasse faut être matineux".
    "Wenn alle untreu werden" stammt von Max von Schenkendorf. Der Autor von "Die alten Germanen" is meines Wissens nach unbekannt, aber nur die Melodie ist die gleiche. Beide Lieder haben auch komplett andere Nachgesänge. Sind aber beide in der Couleurstudentischen Szene sehr beliebt!

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